Harte Thematik, Kinder mit Krebs, Kinder die in der Endphase sind, und nur noch aufs Sterben warten. Auch Nele ist kurz vor ihrem letzten Weg, und dann beginnt für sie und ihre Freundin ein spannendes Abenteuer. Sehr emotional, sehr tiefgründig und trotzdem mit dem passenden Humor. Nele hat sich bereits aufgegeben, bis sie merkt, dass sie leben will... Man weiß nicht ist es die neue Medikation, ist es ihre Freundin und Andreas oder der Glaube an das Gute. Man weiß es nicht, aber es ist super toll zum Mitverfolgen, wie sich Nele zurück kämpft... Sehr emotional, da man auch Tagebucheinträge und Gedichte von Nele zu lesen bekommt...
Rezension Rosi
Bei diesem Jugendbuch treffen wir auf die 13 jährige Nele, die Leukämie im
Endstadium hat. Sie hat nicht mehr lange zu leben und ihre beste Freundin Lara möchte ihr die letzten Tage helfen und ihr beistehen.
Nele soll die letzten Tage so richtig genießen.
Der Schreibstil ist hier echt sehr emotional und geht einem sehr ans Herz.
Der Autor hat hier eine Sprache verwendet, die die Jugend bestimmt anspricht. Das spürt man hier, als Nele auf Sandra trifft.
Hier wird die Jugend mit einer todbringenden Krankheit konfrontiert und man sieht die Dramatik und die Hilflosigkeit aus Sicht der Kranken und auch aus der Sicht
der Freunde und Familie. Man sieht, wie hilflos man ist und wie nahe es einem geht.
Leukämie ist eine Krankheit, die ich persönlich sehr schlimm finde, weil man nie so genau weiß, wie das ausgeht.
Krebs allgemein ist überhaupt eine schlimme Krankheit und auch eine Freundin von mir ist betroffen.
Man kann nichts tun und man weiß auch nicht, wie man sich verhalten soll, was man sagen darf und was nicht. Man muss echt schon dicke befreundet sein, um sich da
sicher zu fühlen.
Hier liest man von einer tollen Freundschaft. Lara klammert sich in ihrem Kummer an ihren geliebten Onkel Andreas und gemeinsam mit ihm will sie Nele
helfen.
Wir treffen hier auf das Leben und den Tod und ich finde es auch in Ordnung, wenn man die Jugend frühzeitig mit diesem Thema konfrontiert.
Von mir bekommt das Buch gerne die vollen 5 Sterne, da ich die Thematik echt interessant finde. Man hat einen sehr tiefen Einblick in diese Materie und man erhält
viele Informationen, die eventuell sehr hilfreich sein können.
Rezension jutscha
Außergewöhnliche Geschichte über ein leukämiekrankes Mädchen
Protagonistin Nele ist ein leukämiekrankes 13-jähriges Mädchen, das in Krankenzimmer 404
liegt und sich selbst nach einer niederschmetternden Diagnose aufgegeben hat. Sie hat keine Hoffnung mehr und bezeichnet ihren Zustand als „Game over“. Das hat mich persönlich sehr betroffen,
weil die beste Freundin meiner Tochter vor 18 Jahren auch an Leukämie erkrankt ist. Auch Nele hat eine beste Freundin, Lara. Lara will Nele nicht verlieren und sie hat extrem daran zu knabbern,
dass ihre Freundin wahrscheinlich in den nächsten Wochen sterben wird. Aber sie haben sich einmal versprochen, immer füreinander da zu sein. Lara will Nele aus ihrer Hoffnungslosigkeit
herausbringen und ihr die letzten Tage so schön wie möglich machen. Sie bittet ihren Onkel Andreas, einen Piloten, den sie sehr mag, um seine Hilfe. Sie möchte Nele Fantasiereisen als Möwe
ermöglichen, und Andreas findet diese Idee großartig. Gemeinsam entfliehen sie mit ihrer Vorstellungskraft jeden Tag dem Krankenzimmer und erleben tolle Reisen.
Das Thema Tod und Krankheit bei Kindern ist hart, und auch hier ist der Tod immer präsent, bleibt aber im Hintergrund. Im Vordergrund steht die Ablenkung Neles von ihrer Krankheit. Die
Fantasiereisen nehmen im Buch ein sehr großen Raum ein und der Leser ist quasi selbst als Möwe mit dabei.
Obwohl ich es eher als Buch für Jugendliche und junge Erwachsene sehe, hat die Geschichte auch mich mit meinen 54 Jahren von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Der Schreibstil ist einfach
wunderbar, leicht, aber doch nicht seicht. Ich konnte mich wunderbar in die Protagonistin hinein fühlen, habe mit ihr gelitten und gehofft.
Das Ende kam zwar irgendwie erwartet, aber ich fand es doch gut. Es zeigt, dass man die Hoffnung nie aufgeben darf und die Geschichte stimmte mich trotz dieser schlimmen Krankheit positiv. Ich
fand die Geschichte einfach wundervoll und kann hierfür eine absolute Leseempfehlung aussprechen. Das Buch bewerte ich mit 5 von 5 Sternen.
Rezension "Die Vorleser"
Laras beste Freundin Nele hat Leukämie und die Ärzte haben eigentlich schon alle Hoffnung aufgegeben, da der Krebs bei ihr nach einer Stammzellenspende wiederkam. Nun weiß Nele nicht, wie lange sie noch zu leben hat und Lara weiß nicht, wie viel Zeit ihr mit ihrer besten Freundin bleibt. Als ihr Onkel Andreas, der als Pilot arbeitet, zu Besuch kommt, fasst sie einen Entschluss. Sie möchte Nele die letzten Wochen ihres Lebens so schön wie möglich gestalten. Andreas soll ihr dabei helfen. Der ist nämlich ziemlich gut darin Geschichten zu erzählen und soll Nele so die Welt zeigen. Schon bald schließt er die kranke Nele ins Herz und nimmt sich vor, alles dafür zu geben, dass es ihr etwas besser geht. Immerhin besitzt der menschliche Körper außergewöhnliche Kräfte, die einem Wunder gleich kommen; selbst dann, wenn Ärzte schon alle Hoffnung aufgegeben haben. Vielleicht gelingt es ihm ja, Neles Kampfgeist zu wecken und falls nicht, so hat er ihr doch wenigstens ein paar schöne Momente geschenkt.
So kommt es, dass er, Nele und Lara in ihrer Fantasie als Möwen um die ganze Welt fliegen. Sie besuchen bekannte Plätze wie den Vatikan in Rom oder den Grand Canyon, bestaunen die fremden Kulturen und die außergewöhnliche Natur, die diese Erde zu bieten hat. Mit der Zeit fasst Nele tatsächlich wieder neue Hoffnung. Sie weiß jetzt, dass sie leben will. Sie will um ihr Leben kämpfen.
Umso schockierter ist sie, als Max anfängt, auf ihrer Station auszuhelfen und er ihr schließlich erzählt, dass er versucht hat sich umzubringen. Für Nele ist es unvorstellbar, dass es Menschen gibt, die ihr Leben einfach wegwerfen würden, wo s i e doch alles dafür tut um ihres behalten zu können. Doch sie beschließt, Max eine Chance zu geben und lässt sich seine Geschichte erzählen. Durch Max und die Reisen mit Andreas bekommt sie nochmal einen ganz anderen Blick aufs Leben und lernt viel über sich selbst. Sie ist eine Kämpferin, die Frage ist nur, ob sie diesen Kampf gewinnen kann.
Ich will ganz ehrlich sein. Dieses Buch ist eine emotionale Achterbahnfahrt. Ich persönlich habe schon auf den ersten zehn Seiten geheult. Gerade zu Beginn ist Nele so hoffnungslos, dass einem einfach die Tränen kommen müssen. Für sie ist klar, dass sie bald sterben muss. Sie macht sich natürlich Gedanken über Lara, ihre Eltern und all die anderen Menschen, die sie zurücklässt. Sie hat Schmerzen und das Leben im Krankenhaus macht sie ziemlich fertig. Die ersten Kapitel, bevor die Reisen mit Andreas beginnen, sind demnach echt nicht leicht zu verarbeiten. Wenn man nie selbst von einer solchen Krankheit betroffen war, kann man sich gar nicht vorstellen, wie es ist zu wissen, dass man bald sterben muss. Doch für Nele ist das die bittere Realität. Ihre Gedanken und Gefühle sind schon ziemlich schwer zu verarbeiten. Umso schöner ist es dann jedoch zu sehen, wie Nele mit jeder Reise mehr Zuversicht und Kraft gewinnt. Natürlich gibt es auch einige Rückschläge zu verkraften, aber Nele lernt wieder mit Hoffnung in die Zukunft zu schauen. Lara ist eine wirklich wundervolle Freundin. Es ist beeindruckend, wie sie mit ihren dreizehn Jahren mit der Krankheit ihrer besten Freundin umgeht. Sie ist für Nele da und lässt nichts unversucht um ihr zu helfen, was mich beim Lesen wirklich berührt hat. Ansonsten hat mir richtig gut gefallen, wie viele verschieden Sichtweisen die Geschichte enthält. Da ist natürlich Nele selbst, die gegen ihre Krankheit kämpft; Lara, die kurz davor ist ihre beste Freundin zu verlieren; und dann noch Andreas, der Nele vorher gar nicht kannte, aber alsbald voller Tatendrang für Nele kämpft. Sie alle haben ihre eigene Sicht auf das Leben und lernen von der Situation und voneinander. Ihre Gedanken inspirieren und regen einen selbst zum Nachdenken an, was mir persönlich sehr gut gefallen hat, da man so wirklich was ins eigene Leben mitnehmen kann.
Ann-Kathrin Opiolka, 20 Jahre
Rezension "Die Vor-Leser"
Anindo ist 8 Jahre alt und lebt auf der Insel Sri Lanka. Er wohnt zusammen mit Opa und Oma, seinen Eltern und seinen zwei Schwestern in einer selbst zusammen geschusterten Wellblechhütte. Die Familie lebt in bitterer Armut und hat oft nicht einmal das Geld für eine Mahlzeit am Tag. Deshalb muss Anindo jeden Tag betteln gehen um seine Familie zu unterstützen.
Trotzdem hat er einen großen Traum: Geld zu sparen und irgendwann einmal eine Schule zu besuchen um lesen und schreiben zu lernen. Anindos bester Freund heißt Ramesh, er ist 2 Jahre älter als Anindo und kann seinem Freund viele Dinge erklären. Sie spielen aber auch zusammen Fußball und denken sich mit den Dorfkindern Theaterstücke aus.
Doch eines Tages-ohne Vorwarnung- wird ihr Dorf von einer großen Flutwelle überrollt. Ihre Hütte wird zerstört und einfach fortgespült, Anindos Großeltern werden vermisst. Er selbst und seine Schwestern sind verletzt und auseinandergerissen, aber ihre Familie findet durch einen glücklichen Zufall wieder zusammen.
Von solchen glücklichen Zufällen gibt es in Anindos Leben einige. Sie geben seinem Leben immer wieder eine unerwartete Wendung. Zum Beispiel die Bekanntschaft mit dem berühmten Fußballer Santiago, die Patenschaft der Familie Lohmann aus Düsseldorf oder das unverhoffte Zusammentreffen mit seinem heimlichen Schwarm Nimali.
Meine Meinung:
Dies ist in zweierlei Hinsicht ein sehr ungewöhnliches Buch: Zum einen ist der Autor Rolf Freiberger Lesepate. In den Übungsstunden mit seinem Lesekind entstand die idee ein eigenes Buch zu schreiben, mit Wörtern, die ihm von seinem Lesekind bei jedem neuen Kapitel vorgeschrieben wurden. Diese Wörter musste Rolf Freiberger in sein Kapitel einfließen lassen und man kann sie sozusagen als Untertitel zu jeder Kapitelüberschrift finden.
Zum anderen ist die Lebensgeschichte von Anindo keine Geschichte im herkömmlichen Sinn, sondern eher ein detaillierter Bericht über ein spannendes, teils trauriges , aber auch sehr fröhliches und optimistisches Leben
Anindo ist ein Kind, das nie aufgibt, das immer neue Träume und Ziele hat und das die nötige Portion Glück hat, aus der Armut aussteigen zu können. Ich konnte das Buch nicht aus den Händen legen und habe es in einem Rutsch durchgelesen. Es hat mich in eine fremde Welt mitgenommen, die ich mir durch das Buch sehr gut vorstellen konnte. Es ist ein ehrliches, hoffnungsvolles und berührendes Buch mit einem offenen Ende. Und ein Aufruf, auch selbst etwas gegen die Armut und für die Bildung der Kinder in der 3. Welt zu tun
Glaube kann Berge versetzen Rezension aus Deutschland vom 26. Mai 2020
Rezension von www.leserkanone.de vom 05.08.2017
Die titelgebende Nummer 404 kennzeichnet die Tür eines Krankenzimmers, in der ein dreizehnjähriges Mädchen - Nele mit Namen - mit Leukämie im Endstadium liegt und auf den Tod wartet. Dem
Gedanken an das Sterben soll die Kraft der Fantastie entgegentreten, und so verwandelt sich Nele in eine Silbermöwe, die rund um den Globus spektakuläre Abenteuer erlebt. Doch der Tod
lässt sich nicht durch Gedanken vertreiben, das Ende bleibt weiter immer präsent. Und es droht besonders schnell zu kommen.
Normalerweise versuchen wir in unseren Buchbesprechungen den bloßen Unterhaltungsfaktor des jeweiligen Buchs zu erörtern, doch diese Herangehensweise verbietet sich bei einer Geschichte
über ein im Sterben befindlichen Mädchen zwangsläufig. Unterhaltsam ist »404« nicht, und das will es auch nicht sein - »404« ist ein Roman über das Sterben, der ein Appell an das Leben
ist, so widersinnig sich das vielleicht anhört. Freiberger versucht das Abstrakte des Todes zu normalisieren, versucht Sinn in dem Moment zu finden, in dem vieles eigentlich völlig
sinnlos erscheint. Womit er sich selbst ein hehres Ziel gesteckt hat, bei dem es zwangsläufig ist, dass er nicht die ganze Strecke im Alleingang schaffen, sondern nur einen Beitrag
leisten kann. Das gelingt ihm allerdings vorzüglich, »404« pirscht sich auf eine sehr ungewöhnliche Weise an das Sterbethema heran und schafft es durch kluge Gedanken, durch ungewöhnliche
Ideen und durch ausgefallene Gespräche, das rote Tuch ein wenig beiseite zu ziehen. Und ganz nebenbei wird auch noch eine lesenswerte Geschichte erzählt.
Immer wieder eine große Freude, für Kinder zu lesen. In Drevenack sind 15 Kinder mit mir auf eine ganz besondere Reise gegangen. Eine kleine Aufmunterung in der Adventszeit.